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carolawieland

liebevoll kommuni-zieren

Heute kommt der erste Beitrag einer Reihe zum Thema "Kommunikation"


Aber bevor wir starten, klären wir doch mal, warum das für uns so wichtig ist?

Kommuniziert wurde schon immer, und dabei braucht es oft gar keine Worte. Wir können durch Gesten, Blicke und unserer Körpersprache sehr deutlich aufzeigen, was uns gefällt, und was nicht.

Kommunikation beginnt schon, bevor wir geboren werden, und ist ein essentieller Bestandteil unseres Lebens. Wird nicht mit uns kommuniziert, durch liebevolle Berührungen, durch eine zugewandte Körpersprache und Worten, die uns bestärken, können wir kaum überleben.


Beginnen möchte ich die Reihe der Kommunikation daher mit dem, wie mit uns gesprochen wurde, was wir übernommen haben, und was dies für unser Leben bedeutet.


Kannst du dich noch daran erinnern, wie mit dir in deiner Kindheit gesprochen wurde?

Vielleicht hast du in manchen Situationen noch heute ein Gefühl aus dem Gestern, weil bestimmte Worte oder Gesten dich an das erinnern, was schon lange zurück liegt.

All das ist in unserem Körpergedächtnis gespeichert.

Vielleicht hattest du auch schon hin und wieder Situationen, in denen du an die Decke gegangen bist, dich verteidigt hast, angegriffen fühltest oder gereizt warst, weil ein falsches Wort von deinem Gegenüber dich in die Vergangenheit katapultiert.


Was passiert dann in unserem Körper?


Wenn du als Kind zum Beispiel als Bestrafung ignoriert wurdest, weil du nicht das gemacht hast, was von dir verlangt wurde, dann ist genau dieses Gefühl gespeichert worden, dass die Verbindung und Liebe an eine Bedingung geknüpft ist. Du wirst also auch heute wahrscheinlich versuchen, ganz automatisch immer dafür zu sorgen, das du nicht die Verbindung zu deinem Gegenüber verlierst, indem du ganz feinfühlig schaust, was es braucht, und im Notfalle deine Grenzen überschreitest, um die Verbindung nicht zu gefährden.

Wenn du in einem Umfeld aufgewachsen bist, in dem es normal war, hin und wieder angeschrien zu werden, dann neigst du vielleicht auch dazu, schneller laut zu werden, wenn du dich ungerecht behandelst fühlst, weil es das war, was du erlebt und gelernt hast, und keine andere Möglichkeit beigebracht bekommen hast. Und genau diese fehlende Strategie ist es, die dich in deinem Heute schneller reagieren lässt.

Für unser Körpergedächtnis ist all das immer noch real. Es fühlt sich dann wie früher an.

Und selbst wenn wir uns nicht (mehr) fühlen, wird unser Körper mit uns sprechen.

Vielleicht hast du vor einem wichtigen Gespräch immer Kopfschmerzen, oder ständig Rückenschmerzen? Vielleicht bekommst du Magenschmerzen wenn du dich mit deinem Partner gestritten hast, und es nicht geklärt wurde?

Vielleicht bringt dich dein Kind nach der ersten Situation auf die Palme, du wirst laut und fängst an zu drohen, weil du heute ein unschönes Gespräch in der Arbeit hattest, wo du dich ungerecht behandelt gefühlt hast, und es sich für dich so anfühlt, als ob es keine andere Möglichkeit gibt, zu reagieren.


Dein Körpergedächtnis kennt nur das Früher, und weiß nicht, dass dir heute ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen, zu reagieren.

Das alles hat Auswirkungen auf unser Leben. Auf unsere Partnerschaft. Auf unser Verhältnis zu unseren Kindern. Und zu uns selbst.



Was können wir also tun, damit wir es schaffen, eine bessere zwischenmenschliche Kommunikation zu erlernen?


Wenn wir anfangen, hinzuschauen, wie mit uns umgegangen wurde, was wir als normal empfunden und als selbstverständlich hingenommen haben, können wir es schaffen, den Blick darauf zu verändern.


Denn:

Die Art, wie wir selbst mit uns sprechen, ist die, wie mit uns früher gesprochen wurde.

Es beginnt bei uns.


Veränderung beginnt dann, wenn wir anfangen, mit uns selbst in einer Art zu kommunizieren, die uns gut tut. Wohlwollend. Feinfühlig. Respektvoll.


Wenn wir Muster erkennen, sie überprüfen, ob sie uns dienen, oder vielleicht gar nicht mehr gebraucht werde, weil wir mittlerweile erwachsen sind, und uns ganz andere Strategien zur Verfügung stehen.


Übung:


Schreibe, wenn du möchtest, für die nächsten 14 Tage auf, in welchen Situationen du dich unwohl fühlst. Vielleicht sind es bestimmte Worte, eine bestimmte Tonlage oder eine bestimmte Gruppe von Menschen? Indem du dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit nimmst zu reflektieren, lernst du Muster kenne, und kannst dich dadurch Schritt für Schritt besser spüren und wahrnehmen.


Das braucht Zeit. Nichts, was wir unser ganzes Leben erlernt und angewandt haben, verschwindet innerhalb weniger Wochen oder Monate. Aber wir können immer feinfühliger werden, uns besser kennenlernen, und neue Wege erschaffen. Indem wir schauen warum wir so reagieren. Und dann lernen, es Schritt für Schritt anders zu machen.


Du wirst merken, dass sich dadurch auch das Verhältnis zu deinem Partner, deinen Kindern, deinen Freunden und Kollegen ändern kann. Denn wir kommunizieren immer. Auch ohne Worte.


Wenn du Unterstützung möchtest, alte Muster zu erkennen, um einen neuen Alltag zu erschaffen, mit mehr Leichtigkeit und Freude, statt Alltagsstress und Frust, dann melde dich gerne. Zusammen finden wir deinen Weg. Denn es bereits alle in dir. Du darfst es nur wiederfinden.


Meine Angebote für dich:

  • systemisches Familiencoaching

  • Aufstellungsarbeit

  • traumasensibel und körperorientiertes Begleiten

  • Breathwork

  • Human Design Readings

  • Gruppenangebote und 1:1 Begleitungen

  • online oder in den Räumen des Hebammenhauses in Gernsbach-Lautenbach



Du findest mich auch auf Instagram unter sicher.in.mir


Alles Liebe,

Carola










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